Wer nicht wie ich an akuter Stilldemenz leidet, mag sich vielleicht noch daran erinnern. Vor einiger Zeit habe ich zum Thema „schlafen“ bereits hier einen sehr ausführlichen Artikel verfasst.
Seitdem ist ja wieder einiges passiert und unser kleiner Babytiger ist vor über einem halben Jahr ebenfalls bei uns eingezogen. Und zwar wie sein grosser Bruder damals, direkt vom Krankenhaus ins Beistellbettchen in unserem Schlafzimmer. Wobei das Beistellbettchen nach den ersten Wochen mehr als Rausfallschutz diente oder zum Einsatz kam, wenn der grosse Bruder ebenfalls bei Mama und Papa schlafen wollte. Das Familienbett hat sich bei uns einfach bewährt und fühlt sich für uns alle richtig an und darauf kommt es ja schlussendlich an.
Vorteile eines Familienbettes sind unter anderem:
- Das Stillen in der Nacht wird dadurch enorm erleichtert. Als Mama muss man nicht aufstehen und kann das Baby liegend im Halbschlaf anlegen und gleich wieder weiterschlafen. Somit bekommt man auch als Mama einen erholsamen Schlaf, trotz unterbrochener Nachtruhe. Dies ist für mich noch wichtiger geworden, da ja auch noch das grosse Geschwisterkind betreut werden muss und man sich tagsüber nicht ständig mit dem Baby hinlegen kann. Zudem wird dadurch oft eine längere Stillbeziehung ermöglicht, da dies ohne viel Aufwand möglich ist.
- Das Co-Sleeping stärkt die Eltern-Kind-Bindung. Das Grundbedürfnis nach Nähe und Geborgenheit kann somit auch nachts erfüllt werden.
- Die Signale des Kindes (Hunger, krank, Atempausen/ SIDS etc.) werden schneller wahrgenommen und es kann demzufolge schneller reagiert werden. Somit muss das Kind gar nicht erst weinen oder schreien.
- Die Kinder schlafen ruhiger und können besser einschlafen, da sie sich sicher und geborgen fühlen. Albträume können so ebenfalls vorgebeugt werden.
Da wir sehr bedürfnisorientiert erziehen, passt für uns diese Konstellation ganz wunderbar. Jedoch machte uns unser bisheriges 1.60 m Elternbett dabei einen Strich durch die Rechnung.
Speziell nach der Geburt des kleinen Babybruders und der ersten Zeit danach, benötigte der kleine Tiger aufgrund der grossen Veränderung eine extra grosse Portion an Nähe, Geborgenheit und Bestätigung, dass wir ihn noch genauso fest lieb haben wie vorher. Deshalb wollte er wieder ganz oft bei uns im Bett schlafen, obwohl er vorher problemlos in seinem Kinderbett geschlafen hat und einfach wenn er krank war oder sich nach Nähe sehnte zu uns ins Bett gesellte. Dies durfte er natürlich, doch aufgrund der engen Platzverhältnisse und dem kleinen Nachtakrobaten musste wollte der Papa nachts ins Kinderzimmer umziehen, um immerhin etwas erholsamen Schlaf zu bekommen. Doch bei einem Familienbett wünsche ich mir, dass auch alle Familienmitglieder darin Platz finden.
Denn auch bei einem Familienbett sollte einiges beachtet werden:
- Das Bett muss gross sein. Mind. 1.60 m
- Die Matratzen müssen hart sein. Kein Wasserbett!
- Das Bett darf keine Spalten haben.
- Das Baby muss im eigenen Schlafsack schlafen. Ohne Decken und Kissen.
- Wenn ein Elternteil raucht, ist das Elternbett tabu.
- No Go: Wenn ein Elternteil Medikamente nimmt oder Alkohol getrunken hat.
- Ideale Temperatur: 16 ° – 18° C (brrr, das schaffen wir in unserer Wohnung nie und nimmer, dafür ist er nur mit einem Body und Pyjamahosen gekleidet)
- Das Baby darf nicht aus dem Bett fallen können.
Angaben von hier
Da mein Mann nachts wie ein Stein schläft und auch das Rufen unserer Kinder nicht hört, schlafen beide Kinder seit jeher neben mir am Bettrand mit einem entsprechenden Rausfallschutz, anstatt zwischen uns. Ansonsten habe ich einfach kein gutes Gefühl. Besonders wenn sie noch so klein sind wie der Babytiger.
Da der kleine Babytiger dem grossen Bruder bei ALLEM nacheifern möchte und somit auch seit ein paar Monaten fleissig durch unsere Wohnung robbt, wurde das Beistellbettchen schnell eine riskante Angelegenheit.
Ins Babybettchen im Kinderzimmer, das sich die beiden Jungs teilen (also das Zimmer nicht das Bettchen), möchten wir ihn noch lange nicht zum Schlafen legen. Das Gitterbettchen wie damals neben unser Bett stellen, wollten wir auch nicht. Viel zu sehr störte mich damals diese Barriere zwischen mir und dem kleinen Knirps und auch das Füttern und Beruhigen wurde gleich viel umständlicher.
Ein grosses Familienbett wollten wir gerne haben. Doch wie? Sollen wir uns eins bauen? Doch nach welcher Anleitung? Mein Mann ist jetzt nicht unbedingt handwerklich begabt (räusper) und eine zusammengewürfelte Variante würde unser kleines und feines Schlafzimmer nur verhunzen. Es soll schliesslich weiterhin ein ruhiger und hübscher Rückzugs- und Erholungsort bleiben. Also machte ich mich auf die Suche nach einer geeigneten und auch hübschen Lösung. Und ich wurde tatsächlich fündig.
Und zwar bei Ecolignum. Einem deutschen Bettenhersteller, der sich auf Familienbetten spezialisiert hat. Die Vollholzbetten werden nur unter fairen und ökologischen Bedingungen hergestellt und aus reinen Naturmaterialien gefertigt. Und auch hier wurde darauf geachtet, dass diese auch aus nachhaltig bewirtschafteten Anbaugebieten stammen. Es werden ausschliesslich erstklassiges Erlen-, Buchen- und Eichenholz aus europäischen und nachhaltigen Förstereien verwendet. Hach. Was für eine Liebeserklärung an unsere Umwelt.
Und dann diese hübschen, schlichten und zeitlosen Designs. Ich habe mich auf Anhieb in das weisse Modell Sonora verliebt. Seufz. Unser Schlafzimmer ist wie bereits erwähnt klein und fein und dennoch stellten wir nach kurzem Messen fest, dass sogar das 2.70 m Familienbett inklusive einem Nachttisch darin Platz haben würden. Perfekt.
Das Bett wurde ruckzuck aus Deutschland geliefert und war dann in ein paar wenigen Stunden inkl. Lattenrosten komplett aufgebaut (Und das mit zwei hellwachen Kindern, die unbedingt alles ganz genau verfolgen wollten..). Das ging echt ganz fix und das Gestell aus Buchenholz duftet auch jetzt noch ganz unglaublich.
Die beiden Matratzen kauften wir jeweils in den Grössen 180 x 200 cm sowie 90 x 200 cm. Somit bekamen mein Mann und ich eine riesige Liegelandschaft von 180 x 200 cm, wo auch nächtliches Netflix-Schauen auf dem iPad nun zum Kinderspiel wurde, und die wir uns gelegentlich mit dem kleinen Tiger teilen, wenn er nicht mehr allein in seinem Kinderzimmer schlafen möchte. Der Babytiger bekam die Seite des Bettes mit der 90 x 200 cm Matratze am Rande des Bettes. Die kühle und harte Wand wurde mit einer Bettschlange abgegrenzt und als Rausfallschutz benutzen wir die Zewi Fix Decke, die perfekt auf diese Matratzengrösse passt. Somit ist er auch ohne unser Beisein wie zum Beispiel beim Mittagsschlaf oder abends prima geschützt. Wenn ich dann nachts auch ins Bett gehe, kann er ohne die Zewi Fix Decke in seinem Schlafsack in Ruhe weiterschlafen und seinem Bewegungsdrang freien Lauf lassen.
Wenn nur ich mit den Kindern zuhause bin und das kleine grosse Fägnäscht ebenfalls bei mir übernachtet, blase ich kurzerhand den Shrunks Rausfallschutz auf und lege ihn unter das Fixleintuch am anderen Ende des Bettes. So sollte niemand verletzt werden und wir bekommen alle einen erholsamen Schlaf.
Damit ihr euch unser neu eingerichtetes Schlafzimmer vorstellen könnt, kam meine liebste Fotografin Nadine Trolp vorbei und fing ein paar tolle Momente ein. Auf viel Deko verzichte ich eigentlich generell, doch besonders im Schlafzimmer. Deshalb ist es für mich so wie es ist herrlich unspektakulär. Perfekt zum Erholen. Mein kleiner Tiger fragte mich mal, ob meine „Lieblingsfarbe“ eigentlich Weiss sei. Hmmm da hat er wohl nicht ganz unrecht. ;)
So und nun kuschle ich dann mal wieder mit meinen Liebsten in unserer neuen Wohlfühloase. Tschüüüss.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Ecolignum. Der Bericht beruht aber auf meiner eigenen persönlichen Meinung.
Bilder © Nadine Trolp
Schöner Bericht 😊 wir lieben unser Familienbett auch
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Wir fühlen uns im Familienbett auch wohl :-) Ich glaube, ohne das Schnarch-Duett von Mann und Sohn würde mir glatt etwas fehlen zum einschlafen. Es gibt ja so viele Möglichkeiten, wie man genug Platz für alle schaffen kann. Bei uns reicht es bisher, dass wir einfach Söhnchens Bett an unseres herangeschoben haben, auch wenn das natürlich nicht so elegant ist wie ein extra angefertigtes Familienbett. Sieht wirklich schön bei euch aus, perfekt zum entspannen!
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Danke dir! Wir haben auch lange ein Beistellbettchen, dann ein Bettchen und danach ein flexibler Rausfallschutz gehabt. Mit einem Kind ging das super. Jetzt mit beiden brauchten wir einfach viel mehr Platz und eine neue Lösung. Dass es auch noch so hübsch aussieht, ist natürlich das Tüpfelchen auf dem i. ;) Gute Nacht!⭐️
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Hallo Fräulein Tiger! Ich bin gerade dabei, ein Familienbett zu bestellen.
Mich würde eines interessieren: Welche Größe haben eure Lattenroste? Habt ihr die von Ecolignum mitbestellt? Unsere Lattenroste würden eine andere Größe als die beiden Matratzen haben (2x 120 Lattenrost, darauf 1x 80 und und 1×160 Matratze), denkst du, das stört beim Liegen?
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Liebe Lisi, Wir haben 3 Lattenroste à 90cm von Ecolignum. Anhand deiner Masse würde es ja eigentlich passen. Aber wie das von der Wölbung und dem Schlafkomfort passt, kann ich dir jetzt nicht sagen. Finde es schon optimal, wenn quasi unter jeder Liegefläche ein Rost ist. Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass unser Rost durchgefallen ist, da das Holz sich ausgeweitet hat. Wir mussten dann mit ein paar Hölzern improvisieren. Weiss jetzt nicht, ob der Bettrahmen einen zu „schweren“ Rost gut tragen mag. Ich würde am besten bei Ecolignum anfragen. Die kennen sich damit am besten aus. Viel Vergnügen schon jetzt mit dem zukünftigen Familienbett! Herzlichst, Olivia
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