Kleinkinder und digitale Medien

,,Mami Foti“ und ein wenig später macht es klick-klick auf meinem iPhone. Ein Kichern vom kleinen Tiger ertönt, der wieder einmal seine oder meine Füsse fotografiert hat. Das kurz nach rechts wischen, in den Aufnahmemodus gelangen, funktioniert natürlich auch bei Code gesicherten iPhones. Wie das geht, wissen die kleinen neugierigen Racker, die in einer Welt voll mit digitalen Medien aufwachsen, natürlich ganz schnell.

Bereits als Säugling sehen sie dieses viereckige Kästchen, das Mama (oder Papa) so oft herumträgt, um möglichst viele Momente per Handykamera festzuhalten, wenn sie dem Papa, der Oma oder anderen ab und an am Telefon aus dem Alltag und den letzten erreichten Meilensteinen berichtet, im Internet Dinge nachliest, wie z.B. ob der letzte Windelinhalt auch wirklich dem Normalfall entspricht, oder ab und zu Nachrichten tippt, versendet, empfängt und liest. Ein paar machen es sich vor dem Fernseher gemütlich, wenn das kleine Würmchen nach dem Stillen eingeschlafen ist. Der Fernseher steht sowieso oftmals in überdimensionaler Präsenz im Wohnzimmer und verleitet später dazu, Bälle oder anderes dagegen zu werfen. ,,Lustig und gleich nochmal“ denken die sich bestimmt, denn da hechtet Papa immer besonders schnell um sein Heiligtum auch ja rechtzeitig zu beschützen. Ähnlich wie Mama bei der neuen Vase.

Ein Tablet liegt oft auch nicht weit entfernt irgendwo rum. Dieses Hin- und Herwischen ist doch eigentlich „bubi-einfach“. Deshalb beherrschen es oft auch noch Grossmütter und Grossväter. Oder eben schon die Kleinsten.

Wir Eltern sind Vorbilder und die Kleinen ahmen uns noch so gerne nach. Sei es mit Haushaltstätigkeiten, Wörter nachplappern, Gesten, im Umgang mit anderen Menschen, Tieren oder diversen anderen Eigenschaften und Tätigkeiten. Nichts bleibt unbeobachtet. Deshalb ist es sinnvoll, dass jede Familie im Bezug auf Medien seine eigenen Regeln festlegt.

Wir hatten nie explizit die Absicht, dem kleinen Mann sämtliche digitale Medien vorzuenthalten. Jedoch war uns von Anfang an wichtig, dass alles in einem bestimmten Mass und Rahmen geschieht. Sprich als Baby gab es für den kleinen Mann kein Fernsehen, abgesehen von einem kurzen Blick auf ein Tennis- oder Fussballspiel, das der grosse Mann nicht verpassen wollte. Das war’s dann auch schon und galt als Ausnahme. Dauerberieselung, durch permanentes Fernseh-Gedüdel, ist bei uns ein absolutes No Go und würde lediglich zur Überreizung führen. Das Smartphone wurde im ersten Jahr oft mit einer Zahnungshilfe verwechselt und somit sofort wieder ausser Reichweite gebracht. Dennoch ist es als Nachrichtenempfänger, Fotokamera, Telefon usw. oder lediglich als Uhr stets dabei. Auch Selfies werden ab und zu geknipst und sie sehen sich und Mama auf dem Bildschirm. Ähnlich wie bei einem Spiegel. Also sehr faszinierend dieses fotografierende Dingsda.

Und dann wurde das Baby zum Kleinkind. Auch das Interesse an den Geräten wurde mit der Zeit immer grösser und er wollte wissen, welches süsse oder lustige Video von ihm abends dem Papa gezeigt wurde. Sich selbst sehen die Kinder doch immer am liebsten. Eins oder eine bestimmte Anzahl und dann ist wieder Schluss. Mama ist der Chef und bestimmt wie viel und wie lange. Sonst kommt es weg. In der Trotzphase nicht immer ohne Murren, aber auch das gehört dazu. Dasselbe beim iPad oder Fernseher.

Mit dem iPad will er erst seit kurzem richtig damit spielen. Dafür habe ich jeweils ein geführter Zugriff installiert, wo eine bestimmte Nutzungsdauer programmiert werden kann sowie der Zugriff auf lediglich eine App beschränkt ist. Zudem können einige Bildschirmbereiche, z.B. mit Knöpfen die nicht gedrückt werden sollten, deaktiviert werden und so nicht durch zufälliges Herumdrücken aktiviert werden. Hier sind bei uns jeweils 5 Minuten programmiert.

fiete_01_ahoy_ipad

Unsere Lieblings-Apps sind derzeit sämtliche von Fiete dem freundlichen Seemann. Die sind speziell für Kleinkinder, werbefrei (was gar nicht so einfach ist!) und liebevoll gestaltet. Besonders mögen wir z.B. Fiete Sports, in der Weihnachtszeit den Fiete Adventskalender und jetzt ganz besonders den Fiete KinderZoo, wo jedes Kind ein Tier entworfen, benannt und mit einer Stimme versehen hat. Zudem mag es der kleine Tiger auch manchmal gemeinsam mit Mama Doktor bei Toca Doctor zu spielen. Aber auch animierte Tierwelten wie z.B. von Happy Touch findet er spannend.

Fernsehen findet er weniger faszinierend als Tablets und Smartphone, da er dort nicht selbst interagieren kann. Aber auch hier findet er hie und da mal ein kleine Geschichte ganz interessant. Diese muss meiner Meinung nach aber unbedingt altersgerecht sein. Wie z.B. das Kikanichen. Dort nehme ich die Serie auf und schaue dann jeweils eine Geschichte à ca. 10 Minuten mit ihm gemeinsam an. Das Aufnehmen ist besonders praktisch, da man so den Zeitpunkt und die Dauer selbst bestimmen kann und gleich auch die Werbungen umgehen kann.

Ganz generell lasse ich ihn damit nie alleine und begleite, unterstütze und erkläre ihm die einzelnen Apps, Sendungen & Co. Die Kleinen können ja noch ganz lange nicht unterscheiden, was real ist und was nicht. Die Bilder sind manchmal viel zu hektisch und können demnach auch nicht verarbeitet werden. Auch vor dem Schlafengehen bleiben bei uns die Geräte aus. Ich selbst habe z.B. auch Mühe mit einschlafen, wenn ich zu lange Zeit am Computer oder ähnlichem verbracht habe.

Als ganz praktisch hat sich jedoch das Fernsehen bei uns z.B. bei folgenden Tätigkeiten erwiesen: Wenn Mama ihm ungestört die Haare schneiden möchte, beim Verarzten von grösseren Wunden (Kopfprellungen, Untersuchen von wackelnden Zähnen, blutenden Nasen usw.) oder als vorübergehende Belohnung (jaja ich weiss, nicht gerade Sinn und Zweck, aber dennoch wirkungsvoll) für eine bestimmte Handlung, wie z.B. um ihm anfangs die über mehrere Wochen verordneten Augentropfen etwas schmackhafter zu machen. So hat er dann schön geduldig hingehalten und irgendwann gemerkt, dass das gar nicht so schlimm ist. Danach ging’s wunderbar auch ohne Fernsehen.

Beim Smartphone findet er nebst Videos und Fotos auch die Mimo Gutenachtgeschichten ganz toll. Hier kann Mama ihm die Geschichte erzählen und er kann zwischendurch das passende Geräusch ertönen lassen.

tfss-0470a021-96c4-440b-a066-79f2614270e5-teaser-image-thumb-txt

Auf Schau Hin findet ihr unter anderem auch einige Tipps im Umgang mit Medien im Kleinkindalter.

Ihr möchtet digitale Medien noch länger so gut als möglich meiden? Oder euer Konsum ist bereits höher? Auch gut. Jede Familie macht es genau so wie sie es für richtig hält und darauf kommt es an.

Uns ist es wichtig, ihm einen gesunden Umgang mit den uns zahlreich zur Verfügung stehenden Medien beizubringen und das klappt bisher glücklicherweise ganz gut.

Bilder: © Fiete-App (pd) / iTunes Apple Store / toca boca (pd) / die Mobiliar

Die ersten Zähne

img_6688

Ach wie oft habe ich dieses unleidliche Zähne kriegen schon verflucht. Gerade jetzt plagen den kleinen Tiger nebst dieser fiesen Erkältung auch noch die letzten vier Zähne, die noch kommen sollen (die Backenzähne sollen ja nebst den Eckzähnen die Fiesesten sein. Autsch). Zähne kriegen, eine gefühlte Never-Ending-Story. Aber bestimmt ist auch dieser Meilenstein bald geschafft…Die Ratgeber-Skala verspricht zumindest Vollendung bis zum 30. Lebensmonat. Dann sollten alle Zähne weiss blitzen. Sofern man sie natürlich immer schön fleissig putzt. Von Anfang an. Bis sie dann mit ca. 6 Jahren wieder ausfallen werden. Na toll. Immerhin weniger bis gar nicht schmerzhaft und mit Zahnfee im Gepäck. Yeah.

Als ich die ersten Symptome für den Beginn des Zahnens wie z.B. übermässiges Sabbern oder wie verrückt auf allem möglichen herumbeissen beim kleinen Tiger bemerkte, war er drei Monate alt. Bis die beiden ersten weissen Spitzen dann herausgeschaut haben und zum Einsatz gekommen sind, vergingen jedoch nochmals sechs Monate. Gemäss Babyalbum. So schnell vergisst man doch wieder. Nur die Augenringe bleiben. Vermutlich nun ein Leben lang oder mutieren schleichend zu Permanent-Tränensäcken. Aber hey, we dit it.

Und wie konnten wir die fiesen Schmerzen etwas lindern?

img_6684

Zum Einen war da unsere allerliebste Sophie, die Giraffe, die wir leider bereits ein Mal ersetzen mussten. Bei einem Ausflug ging sie tatsächlich verloren, da wir sie ÜBERALL dabei hatten. Zum Glück gehört sie längst zu den Klassikern und kann problemlos ausgetauscht werden, ohne dass das Kind es bemerkt. Sie besteht aus 100% unbedenklichem Naturkautschuk, ist mit qualitativ hochwertiger Lebensmittelfarbe bemalt und regt mit ihrem Aussehen, ihrer Form und deren Quietschen alle Sinne an. Auch der orange Beissring, den es gleich dazu gab, wird heute noch sehr geschätzt.

Auf die Veilchenwurzel hat mich damals Henrik’s Osteopathin gebracht und ist eine natürliche Alternative zum Beissring aus Plastik. Sie wird durch das Kauen und Sabbern weich und elastisch und kommt oft als Zahnungshilfe zum Einsatz. Durch das Kauen werden angeblich schmerzlindernde Inhaltsstoffe freigesetzt. Befestigt an einer Schnullerkette wie diese hier ging sie uns nie verloren und war gleich etwas hygienischer. Zur Desinfektion soll man sie in regelmässigen Abständen mit kochendem Wasser übergiessen. Für die späteren Backenzähne sollte dann eine etwas grössere Veilchenwurzel gewählt werden.

Auch die kleine versilberte Babyrassel in Hasenform, die wir zur Geburt geschenkt bekommen haben, dient beim Zahnen zur Kühlung. Sie ist leicht, handlich und bimmelt so schön. Das auf hochglanzpolierte Silber wirkt zudem antibakteriell. Ideal. So süss und mal überhaupt nicht 0815.

An kühlende Beissringen für den Kühlschrank gibt es jede Menge Auswahl. Wie z.B. die Milette Fische oder einen von MAM, der selbst Backenzähne erreicht, oder einen extra Kleinen für die ganz Kleinen ab zwei Monaten (hier) und und und. Hier kommt es ganz auf Geschmack der Eltern und vor allem Alter und Vorliebe des Kindes an. Unser von Chicco war ebenfalls ein Geschenk zur Geburt und ist für ein Alter ab ca. 6 Monaten geeignet.

Als Zahngel haben wir nebst den Osanit Globuli den natürlichen von Osa verwendet. Er enthält Kamillen-, Nelken-, Salbei- und Pfefferminzöl sowie Propolis-Tinktur und kühlt, beruhigt und pflegt das gereizte Zahnfleisch. Es schützt vor Entzündungen und ist zudem zuckerfrei.

Anstelle von den Osanit Globuli bekam ich den Hebammen-Tipp für die homöopathischen Einzeldosen Camilia von Boiron, die wir oft verwendeten und noch etwas einfacher zu verabreichen sind. Der enthaltene homöopathische Wirkstoff Chamomilla lindert die Schmerzen während des Zahnens, ist fiebersenkend und beruhigend. Phytolacca decandra ist ebenfalls ein geeignetes Mittel beim Zahnen, insbesondere bei starkem Verlangen auf etwas zu beissen. Es lindert ebenfalls die Schmerzen und ist fiebersenkend. Rheum ist ein Mittel gegen Durchfall, was beim Zahnen oftmals als Nebenerscheinung auftritt.

Des Weiteren gab ich ihm später so mit ca. 6 Monaten kühlende Gurken- oder Karottensticks aus dem Kühlschrank (Achtung wegen Verschlucken!), ging viel mit ihm an der frischen Luft spazieren, haben ganz viel gekuschelt, Lieder vorgesungen und alles was sonst noch von den Schmerzen ablenkt.

Erst konnte ich mir gar nicht vorstellen, wie mein Baby mit Zähnen dann aussehen soll. Und jetzt ist das breite Grinsen mit den vielen süssen Milchzähnen nicht mehr wegzudenken.

Bilder: © Fräulein Tiger

Gesund durch den Winter

Haaatschiii! Gesundheit!

Ein Standard-Satz in der jetzigen kalten Jahreszeit. Insbesondere dort wo Kinder auftauchen und ein Virus nach dem anderen die Runde macht. Die Luft ist trocken, zum Spielen trifft man sich jetzt öfters drinnen und die Immunsysteme der kleinen Knirpse müssen erst noch trainiert werden. Ideale Bedingungen also für diese fiesen Grippe- und Erkältungsviren.

Da ich in solchen Fällen oder im Allgemeinen zuerst immer auf natürliche Weise versuche den Genesungsverlauf zu unterstützen, greife ich erst zu fiebersenkenden Mitteln oder anderen schulmedizinischen Arzneimitteln wenn ich merke, dass das Fieber zu hoch ist, er darunter leidet, Schmerzen hat oder es andere Auswirkungen haben könnte. Da höre ich stets auf mein Bauchgefühl und komme bis jetzt so ganz gut zurecht.

Ich bin keine Impfgegnerin. Nein, mein Kind ist auch geimpft, jedoch finde ich es doch etwas gar früh für so einen kleinen Organismus wie es der Impfplan bei uns vorsieht. Zudem empfinde ich auch nicht jeden Impfstoff als nötig oder gar unbedenklich. Wir haben deshalb die Impfungen etwas später als üblich durchgeführt und wirklich nur, wenn ich wusste, dass der kleine Mann auch zu 100% fit ist. Die Impfungen können gerade auch in solchen Fällen wie bei Kindern mit Neurodermitis einen akuten Schub verschlimmern oder manchmal auch auslösen. Doch gerade auch wenn man impft, soll das Immunsystem etwas arbeiten und nicht beim kleinsten Fieberanzeichen Gegenmassnahmen getroffen werden. Dies ist aber meine Meinung und kommt immer auf die entsprechende Situation an. Da unser Kind nicht in die Kita geht, kommt er natürlich auch nicht gleich mit Krankheitserregern in Berührung wie fremdbetreute Kinder.

FIEBER – EINE SCHUTZ- UND HEILREAKTION DES KÖRPERS

Von Fieber spricht man bei Babies und Kindern ab einer Körpertemperatur von 38,5 °C oder darüber. (Als kleiner Anhaltspunkt, die normale rektale Köpertemperatur beträgt zwischen 36,5 und 37,5 °C). Vorher sollte auch nicht eingegriffen werden. Denn Fieber ist ja grundsätzlich eine tolle Sache. Viren und Bakterien können sich bei solchen Temperaturen schlecht vermehren, werden bekämpft und das Immunsystem wird zugleich angekurbelt. Jedoch kann dies für solch kleine Knöpfe eine ziemliche Belastung sein. Manche Kinder spielen auch noch bei hohem Fieber und sind vielleicht einfach etwas müder als sonst, andere hingegen sind anhänglich, weinerlich und wirken ziemlich abgeschlagen. Hier muss von Fall zu Fall entschieden werden und natürlich die Ursache bekannt sein. Gehen wir nun einfach mal von einem gewöhnlichen und zu dieser Jahreszeit typischen viralen Infekt aus. Nebst Zäpfchen, Sirup und Co können zum Beispiel auch korrekt angelegte Wadenwickel (nur bei warmen Händen und Füssen!) zur Fiebersenkung von hohem Fieber beitragen.

BEI SCHNUPFEN UND HUSTEN

Eine verstopfte Nase ist für die Kleinen besonders unangenehm. Trinken und Schlafen werden zur Herausforderung, schnäuzen unmöglich und die Nasenschleimhaut ist trocken und angeschwollen. Damit der Schnupfen nicht in eine Mittelohrentzündung ausartet, sollte das Nasensekret flüssig gehalten werden. Dies geht z.B. mit physiologischer Kochsalzlösung (bei Stillkindern kann man auch Muttermilch in die Nase einträufeln), durch das Befeuchten der trockenen Luft (z.B. durch Aufhängen von feuchten Tüchern), einer frisch aufgeschnittenen Zwiebel neben dem Bettchen (Döner Bude hallo) und viel Trinken. Kuhmilch sollte jedoch etwas reduziert oder verdünnt werden, da sie eine sehr verschleimende Wirkung hat. Damit das Sekret abfliessen kann, eignet sich eine erhöhte Lage des Oberkörpers. z.B. einen Keil unter die Matratze legen oder das Bettende mit Büchern oder ähnlichem leicht erhöhen. Auch ein warmes Bad eignet sich gut. Auf ätherische Öle sollte aber unbedingt verzichtet werden, da diese Atemnot auslösen können. Zudem bekommen viele Kinder davon Hautausschläge. Das wunde Näschen kann man mit etwas Bepanthen Salbe oder ähnlichem pflegen.

Auch bei Husten ist eine leicht sitzende Stellung angenehmer als flaches Liegen. Hier kann man dieselben Massnahmen wie beim Schnupfen treffen. Oft kommen die beiden Beschwerden ja auch im Doppelpack. Auch hier hilft eine aufgeschnittene Zwiebel, befeuchtete Luft, viel Trinken und auf Kuhmilch zu verzichten oder diese zu reduzieren. Auch Bananen haben eine verschleimende Wirkung und sind bei Husten mit Schleim ebenfalls nicht zu empfehlen. Honig sollten Babies aufgrund des Bakteriums Clostridiums, das zu Lähmungen und gar zum Tod führen kann, frühestens ab dem Ende des 1. Lebensjahres zu sich nehmen. Danach ist Honig bei Husten und Halsschmerzen ein sehr gutes Heilmittel.

erkaltung-husten-co

1 ) Physiologische Kochsalzlösung gehört bei mir immer in die Haus- sowie Taschenapotheke. Dabei greife ich jeweils auf die Monodosen von Naaprep zurück. Die eignen sich unterwegs auch wunderbar um Wunden zu spülen oder auch um die Augen bei Verunreinigungen zu säubern. Die sind steril und lassen sich relativ gut dosieren. Zuhause mögen wir aber den Spülspray Triomer mit isotonischem Meerwasser fast lieber. Mit dem weissen Aufsatz für Säuglinge und Kleinkinder wird ein sanfter Sprühnebel hoch hinauf in die Nasenöffnung befördert und fühlt sich auch nicht so kalt an wie die Tropfen aus den Monodosen, was die Kleinen meist lieber mögen. Die Monodosen könnte man natürlich in einer Tasse mit warmen Wasser ebenfalls körperwarm erwärmen. Dies dauert mir jedoch einfach zu lange. Da sich diese fiesen Bazillen meist irgendwann auch auf mich übertragen, kann ich dann mit dem blauen Aufsatz für Erwachsene ebenfalls die Meersalzspülung benutzen. Winwin sozusagen.

2) Seit der kleine Tiger auf der Welt ist, oder sogar unterwegs war, ich mich danach schon früh mit seiner Neurodermitis und anderen Wehwechen auseinandersetzen musste, fand ich den Weg zur Homöopathie. Ich kaufte bei meiner damaligen Homöopathin eine Taschenapotheke mit den gängisten Mitteln in C-Potenzen, las mich ein und kaufte das von ihr empfohlene Buch: Homöopathische Selbstbehandlung in Akutfällen. Die Apotheke ist mittlerweile schon etwas grösser geworden und hilft uns zusammen mit dem Buch schnell und einfach das richtige Mittel zu finden. Ich hüte sie wie ein Schatz und würde sie nicht mehr missen wollen.

3) Eins meiner allerliebsten Bücher in Sachen Gesundheit ist das Buch Natürliche Heilmittel. Viele verschiedene und sanfte Heilungsmethoden mit natürlichen Hilfsmittel werden ausführlich beschrieben, sind mit Bildern einfach nachzuvollziehen und die Extra Sparte für Säuglinge und Kleinkinder schätze ich natürlich besonders. Dieses Buch ist meiner Meinung nach jeden Rappen wert und hat uns schon so oft geholfen.

4) Globuli sind nicht gleich Globuli. Die Infludoron-Globuli von Weleda gehören zu den anthroposophischen Globuli, sprich mit potenzierten Auszügen von Heilpflanzen und Mineralien. Also nicht homöopathische, wo ein Mittel nach einem individuellen Symptom- /oder Krankheitsbild bestimmt wird. Die Globuli eignen sich besonders zur Behandlung von Grippe, grippalen Infekten und fieberhaften Erkältungskrankheiten und sind bei Kindern und Kleinkindern ab zwei Jahren gut geeignet.

5) Die klassische Homöopathie verwendet jeweils immer nur ein einziges Mittel. Dafür muss man sich aber etwas auskennen, das geeignete Mittel finden und dann auch noch zur Hand haben. Beim homöopathischen Hustensirup für Kinder von Omida werden als Komplexmittel verschiedene geeignete Mittel für Reiz- und Bronchialhusten zusammengestellt. Dieser hat bei uns bei den ersten Anzeichen schon oft sehr gut geholfen und der kleine Tiger würde am liebsten aufgrund der Süsse die ganze Flasche leer trinken.

6) Die Strath Kräuterhefe enthält 61 Vitalstoffe und gibt es für Kinder und Erwachsene als Sirup oder als geschmacksneutrale Tropfen. Die Tropfen haben jedoch einen ziemlich hohen Alkoholgehalt, wobei mir die Drogistin erklärt hat, dass dies bei einer Menge von 3x täglich à 7 Tropfen nicht mehr als ein Biss einer reifen Banane entsprechen würde. Wir greifen aber trotzdem lieber zum Sirup, der hingegen sehr intensiv im Geschmack ist. Dem kleinen Mann schmeckt dieser aber sehr, was mir bis heute ein Rätsel ist. Die Vitalstoffe der Kräuterhefe tragen jedoch zur schnelleren Genesung bei und stärken die körpereigenen Abwehrkräfte.

7) Als ein weiteres Heilmittel dient uns jeweils ein individuell zusammengestellter Spagyrik-Spray, den man in einigen Drogerien mit einer erfahrenen Fachperson zusammenstellen kann. Dieser wird aus ein paar wenigen jedoch mehreren geeigneten spagyrischen Essenzen, die aus Heilkräuter gewonnen werden, gemischt. Kinder bis 4 Jahren kann man gemäss meinem Wissen 3 x täglich 1 Sprühstoss (z.B. auch auf den Nuggi gesprüht) verabreichen. Da bei uns Schnupfen und Husten meistens zusammen einher gehen, haben wir dafür speziell einen Spray machen lassen. Dieser darf gemäss unserer Homöopathin auch nebst dem homöopathischen Mittel angewendet werden.

8) Die Zwiebel. Sie gilt in vielen verschiedenen Bereichen als gesundheitsfördernd. Auch bei Schnupfen und Husten erweist sie uns ihren Dienst. Eine frisch aufgeschnittene Zwiebel oder klein gehackt in einem Säckchen kann man sie in einem Mindestabstand von 30 cm neben das  Baby- oder Kinderbett stellen oder hängen. Dies befreit die Nase und erleichtert das Atmen. Zusammen mit braunem Zucker oder Honig gibt es zudem viele Rezepte für einen selbstgemachten Hustensaft.

9) Bei einer Erkältung, im Winter bei kalter Zugluft, in trockenen geheizten Räumen oder auch wenn der Tränenkanal des Neugeborenen noch nicht geöffnet ist, können sich die Augen rasch entzünden oder sind etwas gereizt. Nebst auswaschen mit lauwarmen (abgekochten) Wasser (ca. 3 x täglich) haben wir mit den Euphrasia Augentropfen von Omida sehr gute Erfahrungen gemacht.

10) Trinken ist bei solchen Erkältungen das A und O. Entsprechende Tees mit geeigneten Heilpflanzen können da einen guten Beitrag leisten. In Deutschland gibt es von Sidroga einen Kinder-Erkältungstee sowie einen Kinder-Hustentee. Diese sind in der Schweiz leider nicht erhältlich. Die Zusammensetzungen finde ich aber super und wäre froh, wenn es diese auch hier zu kaufen gäbe. Denn der Erkältungstee besteht aus einer Mischung aus Holunderblüten, Lindenblüten, Thymian, Bitterfenchel und Malvenblüten. Bei fieberhaften Erkältungen mache ich dem kleinen Mann selbst jeweils eine Mischung aus schweisstreibenden Holunderblüten, Lindenblüten und schleimlösendem Fenchel, die oft gut nützt. Die deutsche Hustenmischung besteht aus Anis, Lindenblüten und Thymian und lindert Symptome sowohl von Reiz- als auch Bronchialhusten. In der Schweiz besteht die Kinderteemischung aus den Wirkstoffen der Eibischwurzel, Schlüsselblumenblüte, Spitzwegerichblätter, Süssholzwurzel und Thymian und ist hauptsächlich für schleimbildenden Bronchialhusten geeignet.

Da bei uns ein neuer Virus bereits wieder zugeschlagen hat, kümmere ich mich nun wieder um den kleinen Patienten und bete für eine gute Nacht…

Gute Besserung und kommt gesund durch den Winter!

Dieser Beitrag basiert auf keinem medizinischen- oder anderem Fachwissen, sondern ist lediglich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen entstanden.

Bilder: © Fräulein Tiger

Weihnachtsbastelei mit Salzteig

img_6578

Bereits Zweijährige lieben es zu kneten, Teig auszuwallen, entsprechende Figürchen zu formen oder verschiedene Sujets auszustechen. Nachdem wir beim Guetzlibacken so viel Freude hatten, kam mir in den Sinn, dass wir noch etwas kleines aus Salzteig für ans Bäumchen, als Geschenkanhänger, zur Deko oder für eine andere beliebige Hängevorrichtung basteln könnten. Salzteig kennt natürlich schon jeder, aber er eignet sich einfach hervorragend für jegliche Bastelaktionen und die Zutaten hat man eigentlich immer zuhause. Das mag ich besonders für spontane Bastelideen.

Wenn ich solche Bastelaktionen starte, bereite ich meistens in der Mittagspause alles vor. Hole dafür sein Maltischchen, das die perfekte Höhe hat, werfe eine plastifizierte Tischdecke drüber und mache ein Mise en Place aus Förmchen, Wallholz, Teighölzer und was man sonst noch so braucht. Der Überraschungseffekt ist beim kleinen Mann jeweils riesig, wenn er noch etwas verschlafen ins Wohnzimmer tapst. Ohooooo.

Frisch und munter bastelt es sich meiner Meinung nach am besten. Diese Fingerfertigkeiten erfordern doch eine gewisse Konzentrationsfähigkeit, vor allem für so Kleine. So haben alle gleich viel mehr Geduld. Ideal für so ein Bastelnachmittag drinnen in der Wärme, während draussen Nebel, Frost, Kälte und Dunkelheit vorherrschen.

ALSO DANN, RAN AN DEN SALZTEIG

Wenn ihr gleich ganz viele Anhänger oder grössere Formen machen möchtet, verdoppelt doch einfach die Menge. Für uns war ein kleiner Teig vollkommen ausreichend und ergab 12 kleine sowie vier grosse Sujets.

Dazu brauchten wir:

  • 1 Tasse Mehl
  • 1/2 Tasse Salz
  • 1/2 Tasse Wasser (je nach Konsistenz auch etwas mehr)
  • 1/2 TL Öl

Als weitere Hilfsmittel benötigen wir:

  • Ausstechformen
  • Teighölzer
  • Wallholz
  • Häkelstücke, alte Spitze oder z.B. Spitzen-Tortenpapier, es gehen aber auch diverse andere Materialien wie Tannenzweige, ein hübsches Muster von einem alten Glas, Keksstempel usw.
  • ein Zahnstocher, Pinselende oder andere Hilfsmittel um ein Loch zu machen
  • Pinsel
  • Acrylfarbe
  • Lack / Acrylfirnis
  • Juteschnur, Garn oder Geschenksband aller Art

ZUR BASTELANLEITUNG

Erst einmal vermischt man alle Zutaten in einer Schüssel und knetet dann solange bis eine feste Masse entsteht.

Danach haben wir den Teig mit Hilfe von Teighölzern und dem Wallholz auf eine Höhe von 6mm ausgewallt.

Anschliessend haben wir unsere Häkelstücke und Spitze auf den Teig gelegt und mit dem Wallholz kurz angedrückt. Wenn man das Stoffstück wieder entfernt, erscheint ein hübsches Muster im Teig.

Danach haben wir mit den Keksformen Herzchen und Sterne ausgestochen, ein Loch zum Aufhängen gemacht und sie anschliessend zum Trocknen auf ein Backtrennpapier gelegt.

Dann kommt das grosse Warten. Dies ist aber meist eine willkommene Abwechslung für die Kleinen und es bleibt noch genügend Zeit für andere Spielsachen, Bücher & Co.

Mindestens ein Tag sollen die Förmchen bei Zimmertemperatur trocknen. Anschliessend kann man sie im Ofen bei 50°C noch 1-3 Stunden fertig brennen.

Nach dem Brennen im Ofen kann man die kleinen Werke nach Belieben verzieren und bemalen. Dafür eignet sich Acrylfarbe besonders gut. Aber Achtung, diese lässt sich ganz schwer wieder auswaschen. Also eventuell eine Schürze anziehen oder andere Vorsichtsmassnahmen treffen. ;)

Henrik besitzt nun seine eigene Kinder-Bastelschürze und ist ganz stolz darauf. Ich find ihn einfach nur zuckersüss in seinem Umhang, der ihm fast bis zu den Füssen reicht und der nun noch so manche Jahre zum Einsatz kommen wird.

Wir haben unsere Herzen und Sterne einfach schlicht mit Weiss bemalt. Das Muster und die Farbe erinnert (mit viel Fantasie) auch etwas an Schneeflocken und passt so vermutlich eher an die ganz verschieden farbig geschmückten Christbäumchen von den Grosseltern, Gotti, Götti & Co.

Nach dem Trocknen habe ich sie mit einem Acryl-Firnis bestrichen um die Farbe zu schützen und einen hübschen Glanz zu hinterlassen. Die gibt’s auch matt, aber der kleine Tiger wollte „gänzend“. Im Nachhinein fände ich aber ein Lack zum Besprühen etwas besser. Den gibt es ebenfalls in matt oder glänzend.

Sobald alles trocken ist, können noch Schnur, Garn oder Geschenksbänder durch die Löcher gezogen werden und tadaaaa schon ist die kleine Bastelei fertig.

Viel Spass beim Basteln und Freude beim anschliessenden Verschenken.

img_6626

Bilder: © Fräulein Tiger

Diese Idee und andere Weihnachts-DIY’s von anderen Bloggern findet ihr übrigens beim Ackermann Online Magazin.