Malen mit Kleinkindern

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Manchmal wird der kleine Tiger von uns auch klein „Picasso“ genannt. Denn seit er seine allerersten Farbstifte dieses Jahr vom Mami Osterhasen geschenkt bekommen hat, ich ihm unseren Couchtisch als Malpult vermacht habe (der seit den ersten Steh- und Gehversuchen sowieso nur als Gefahrenquelle mitten im Raum stand) und er sich uneingeschränkt am Papiervorrat bedienen kann, ist er dort jeden Tag mehrmals vertieft anzutreffen. Das fängt frühmorgens gleich nach dem Aufstehen an und hört abends vor der Gutenachtgeschichte wieder auf. Echt jetzt. Ohne Ausnahme. Ich dachte ja, das sei vielleicht nur eine Phase. Wie Türme stapeln, auf das Xylophon hämmern, Duplo bauen oder ähnliches. So was, das halt nicht tagein tagaus bespielt wird. Anders ist dies bei Büchern, Bällen, dem Kochen auf der Spielküche und eben dem Malen. Kein Tag (bis auf die Ferientage ohne Spielküche natürlich) ist bis jetzt vergangen, wo kein Buch vorgelesen und mittlerweile auch selbst studiert worden ist, kein Fussball durch die Wohnung gekickt wurde, nicht in der Küche hantiert worden ist und kein Blatt oder im Sommer auch die Strasse bemalt wurde.

Da ich selbst gerne kreativ bin, finde ich es umso schöner, dass sich der kleine Mann auf solch eine Weise gerne beschäftigt. Ausserdem ist so ein kleines Päuschen für Mama, wenn nicht gerade mein Mal-Einsatz gefordert wird oder seine Malkünste bestaunt werden müssen, ab und zu auch nicht zu verachten.

Lustigerweise macht der kleine Tiger alles mit links. Also nicht im Sinne von locker easy links. Phaaa was wäre ich für eine Angeberin von Mutter. Sondern er ist tatsächlich seit Beginn Linkshänder und Linksfüsser. Ihr könnt euch vermutlich vorstellen, was das für eine heitere Diskussion bei den Altersheim-Bewohnern, die manchmal während ihrer Rollator-Pause Zaungäste auf dem Spielplatz sind, ausgelöst hat, als ihnen dies beim Fussballspiel des kleinen Tigers sofort auffiel. Auch schon wurden wir gefragt, ob denn unser Kind auch mit der falschen Hand essen würde. Ääähm falsch nicht, halt einfach mit links. Phuu zum Glück leben wir nicht mehr in der Steinzeit. Ähmmm ja – wo waren wir. Sorry mein Fehler.

Beim Malen natürlich.

Feinmotorik fördern. Hat vermutlich jeder mal aus irgendeinem Elternratgeber oder Newsletter aufgeschnappt. Also ein nicht ganz unwichtiges Thema.

Und Malen gehört da dazu. Bingo.

Viele bunte Farben ziehen Kinder doch magisch an und mit welchen wir so unser weisses Blatt verschönern, möchte ich euch gerne zeigen.

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Sollte euer Kind immer noch viele Gegenstände in den Mund nehmen, sind vermutlich nur die ungiftigen und schadstofffreien Wachsmalstifte von playon crayon (1) zu empfehlen, die sich gleich auch noch (feinmotorisch) stapeln lassen. Mit diesen Farben hat der kleine Tiger seine ersten Striche aufs Papier gezaubert. Die Farben sind auf anderen Materialien und Gegenständen wie Boden, Tisch & Co einfach mit einem feuchten Tuch zu entfernen. Ein Pluspunkt, da am Anfang vermutlich noch über’s Papier hinaus gemalt wird.

Diese Holz-Farbstifte von Ikea (2) sind meiner Meinung nach eher für fortgeschrittene Zeichner oder ältere Kinder zu empfehlen. Wir finden es derzeit besonders toll, dass es sich hierbei um wasserlösliche Farben handelt, da wir so mit einem nassen Pinsel unseren Kunstwerken noch den letzten Schliff verpassen können. Auch die Dicke der Farbstifte ist sehr handlich für Kinderhände.

Unsere absoluten Favoriten sind die Stabilo Woody’s 3 in 1 (3). Der Buntstift mit der XXL und bruchsicheren Mine, der zugleich Wassermalfarbe und Wachsmalkreide ist, benutzen wir bereits in der zweiten Ausführung und die dritte Garnitur lässt auch schon bald auf sich warten. Die dicken Schreiber sind besonders gut zu halten, die Farben erscheinen ohne viel Druck und mit hoher Deckkraft, sodass die ersten Malversuche gleich noch mehr Spass machen. Auch hier sind die daneben gegangenen Kunstwerke problemlos mit einem feuchten Tuch zu beseitigen.

Stempelstifte, wie diese von Ikea (4), sind anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig, da das Motiv nur mit präziser senkrechter Haltung auf dem Blatt erscheint. Die sind eigentlich auch erst ab einem Alter von 3 Jahren empfohlen und auch nicht schadstofffrei oder ähnliches. Deshalb auch hier etwas für Fortgeschrittene oder ältere Kinder. Der kleine Mann hatte aber ganz schnell raus wie die funktionieren und er verschönert nun liebend gern seine Zeichnungen mit Blumen-, Herzchen-, Sonne-, Gespenster-, Tierpfoten- und Froschmotiven. Zudem würden die Stempel auch nach zwei Tagen ohne Deckel noch nicht austrocknen. Pluspunkt, wenn mal wieder ein Deckel vorübergehend verloren geht.

Nun aber zu den Filzstiften, die bereits ab einem Alter von 12 Monaten empfohlen werden. Die auswaschbaren Filzstifte mit abgerundeter Spitze von Crayola (5). Die finden wir echt toll. Die Flecken auf Kleidern gehen ganz einfach aus und auch sonst lassen sich die Farben einfach mit Seifenwasser entfernen. Zudem werden die Spitzen nicht ausgefranst, abgestumpft oder anderes und sind somit noch einfacher zu handhaben. Da aber viele Kinder in diesem Alter noch einiges in den Mund nehmen, finde ich die Filzstifte fast noch zu früh für 12 Monate. Aber jedes Kind ist ja unterschiedlich weit in seiner Entwicklung und bei uns konnten sie wirklich schon recht früh zum Einsatz kommen.

Ein handliches Notizbuch mit Blanko-Seiten (6) durfte bei uns auch nicht fehlen. Es passt gut in den Rucksack oder die Tasche für unterwegs, hat eine gute Grösse für das Tablett im Hochstuhl, man braucht nicht ständig ein neues Blatt Papier und hält somit gleich noch die hübschen Zeichnungen in einem „Buch“ fest. Stickers werden bei uns auch ganz oft reingeklebt und dank den „Ringen“ fällt das Blättern und Zeichnen noch einfacher.

Mit zunehmendem Alter wollte der kleine Tiger nicht mehr nur im Stehen malen, sondern wie Mama auf einem Stuhl oder Hocker am Pult Platz nehmen. Dafür eignet sich der kleine Hocker von Ikea (7) mit seiner geringen Höhe sehr gut. Alternativ benutzt Henrik auch sehr gerne einen aus meiner Familie vererbten Kinderstuhl.

Dieser Couchtisch von Ikea (8) hatte ich mir bereits in meinem Jugendzimmer im Elternhaus angeschafft, ja so alt ist der bereits, und hat wirklich die ideale Höhe für so kleine Knirpse. Denn eine unbequeme Haltung sorgt logischerweise nicht gerade für entspannten Malspass. Dank des Obermaterials ist er auch einfach abzuwischen, obwohl ich trotzdem immer noch eine Unterlage aus Packpapier festklebe. Das Packpapier wird dann zum Schluss gleich auch zum Kunstwerk. Das Tablar, das wir als Ablage für unsere Puzzles nutzen, kann auch einfach rausgenommen werden, sodass der Tisch noch mehr einem Pult gleicht und mehr Beinfreiheit beim Sitzen lässt.

Da der kleine Mann mittlerweile schon über 500 Blätter vorder- und rückseitig bemalt hat und ich den immer grösser werdenden Stapel daneben kaum mehr bändigen konnte, habe ich uns eine einfache Box mit Deckel von Ikea (9) angeschafft und kann so alle Kunstwerke geordnet sammeln ohne dass sie mir ständig um die Ohren fliegen.

Ich wünsche euch und vor allem euren Kindern viel Spass beim kreativen Austoben!

Bilder: Fräulein Tiger

6 Kommentare zu „Malen mit Kleinkindern

  1. Danke für diesen tollen Beitrag!! Die Aufbewahrung der Malstifte in den Boxen ist auch mega toll. So sind sie schnell griffbereit…

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    1. Bei Ikea. Ich habe sie aber leider auf der Homepage nicht gefunden und ich meinte es sei nur ein vorübergehendes Produkt. Ist aber jetzt in den Läden in der Papeterie-Abteilung. Gibts in verschiedenen Farben, gelb, dunkelblau, hellblau wie bei uns, und noch weitere. Wir sind sehr zufrieden!

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  2. Hallo! Was für eine tolle Malecke und so viele schöne Ideen. Die Filzstifte werde ich gleich besorgen, die klingen einfach toll.
    Bin gerade über deinen Blog gestolpert und ganz begeistert. Ich gehe jetzt gleich noch ein wenig hier spazieren :-).
    Liebe Grüße, Sabrina

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