Wir wohnen nun seit bald einem Jahr in einem herzigen überschaubaren Dorf, das doch sehr ländlich liegt. Da und als Mutter sowieso, bleibt das mit dem „Style“ manchmal etwas auf der Strecke. Insbesondere wenn’s doch in erster Linie einfach praktisch, bequem und zu allem hin noch absolut wettertauglich sein soll. Praktisch im Sinne von ultraschnellem Anziehen, Kleider bei denen einem nicht gleich alle Flecken ins Auge springen oder immerhin Material, wo sie leicht zu beseitigen sind, easypeasy zu waschen und vor allem nicht zu bügeln sind, Oberteile die BH- und Busenblitzer beim ständigen Bücken möglichst vermeiden lassen, genauso wie höher geschnittene Hosen, die Höschenblitzer in der beliebten Mama-Hocke gut gemeint verstecken w(s)ollen. Bequem im Stil von absoluter Bewegungsfreiheit; springen, sitzen, kriechen, hüpfen, tanzen, laufen, alles was man für die kleinen Kinderherzen halt so macht. Und dabei soll es der Mama ja auch gut gehen. Und wettertauglich erklärt sich in unseren Breitengraden, wo mehrheitlich, also gefühlte 300 Tage, Niederschlag, Kälte und Wolken dominieren von selbst. Was nützt es dem Mutter-Kind-Gespann, wenn um jede Pfütze, die doch so besonders Spass macht, einen grossen Bogen gemacht werden muss oder wenn die schicken Schuhe von Mama nicht durch den Sandkasten oder die grosse Spielwiese gejagt werden können, oder wenn bei den Spaziergängen im Wald, Mama kein Halt in ihren Schuhen hat und über Wurzeln, Kies und Erde stolpert.
Ganz geschweige von den Jacken. Die sollen den Kopf und auch den Körper trocken und warm halten, wenn es mal wieder „unverhofft“ auf die Erde prasselt. Trocken vor allem deshalb, damit man sich nicht noch eine weitere Erkältung einfängt, die man nicht schon vom Knirps und den Knirpsfreunden abbekommen hat. Und beim Kinderwagenstossen bleibt nun wirklich keine Hand mehr frei für einen schicken Regenschirm. Die Frisur ist spätestens dann sowieso mehr pfui als hui und dann müssen halt auch gleich noch die Mutanten von Weinbergschnecken bei uns im Quartier bestaunt werden. Also nichts mehr mit schnell schnell nach Hause eilen. Für Nicht-Mama’s tönt das vermutlich absolut schockierend. Vor allem für solche, die wie ich gerne mehrheitlich mit schicken Blazern, Blusen, Schuhen, Taschen usw. unterwegs waren. In der Stadt flanierten und aufmerksam neue Stils in Zeitschriften und dem WWW verfolgten. Aber ich kann euch beruhigen, es erdet einen auch ungemein, das unbeschwerte Camping-Feeling hält so gleich auch etwas länger als zwei Wochen im Jahr an, die Hosen dürfen in der Hitze auch ultrakurz getragen werden ohne den Chef zu verärgern, die Kleidung darf auch mehrmals ohne sich irgendwo rechtfertigen zu müssen am Tag gewechselt werden und man kann sich nach wie vor nach Lust und Laune austoben. Ständig neuen Trends nachzueifern geht ja auch ins Geld und als Mama bleibt da bekanntlich nicht mehr allzu viel für einen selbst. Vermutlich hatte ich das in den letzten Jahren im Gespür und dafür tonnenweise Taschen und Kleider angeschafft, damit ich nun aus dem angehäuften Arsenal ein Outfit zusammensuchen kann. Denn was ich bis jetzt so gesehen habe, bleiben einige Stils und Trends einfach über Jahre erhalten oder können auch immer wieder neu kombiniert werden. Einzig einen sportlichen Rucksack musste ich mir anschaffen. Denn seit der kleine Spross auf den Füssen unterwegs ist, wurde die Wickeltasche dadurch ersetzt und Mama ist nun immer zum Sprung bereit.
Nun ist es aber endlich Sommer. Das bedeutet, jetzt kann auch ich endlich wieder meine geliebten Blazer, Kleider, Sandalen etc. unbeschwert tragen. Denn wenn’s matschig wird, geht man halt Barfuss, wenn’s nass wird, trocknet es auch gleich wieder, Temperaturstürze sind auch seltener und alles in allem einfach schöner und alles geht irgendwie leichter. Die Kinder brauchen nicht mehr zig Schichten bis man endlich die Bude verlassen kann und die Mütter sind nicht vom Anziehen allein schon klatschnass. Einfach herrlich.
Meiner Liebe zu hübschen Outfits habe ich mit dem Mamawerden natürlich nicht den Laufpass gegeben, sondern lediglich vorübergehend in der Prioritätenliste um ein paar Positionen verschoben. Und passend zum Sommer habe ich in den letzten Tagen einige Denim-Looks zusammengestellt. Denim ist nämlich so ziemlich alles – praktisch, lässig, bequem, chic und absolut Mamatauglich. Ich bin leider schon etwas spät, da überall schon die Herbst/Winter-Kollektionen Einzug genommen haben *kreisch*, aber auch im Sale hat es noch gute Stücke zu ergattern oder man kann sich für den nächsten Sommer schon mal inspirieren lassen.
Auf alle Fälle wünsche ich euch einen schönen und warmen Sommer!
Ein sehr sportlicher Look, ideal für die heissen Tage…
Mit einem schlichten weissen Top (weiss – wie war das nochmals mit Flecken und so? Weiss ist einfach unglaublich leicht, erfrischend, stilvoll, schlicht, darauf werde ich niemals verzichten können ;)), hochgeschnittenen Jeansshorts, schlichter Goldkette, einer hübschen Uhr, schöner Sonnenbrille, ultra bequemen und schweissfreien Birkenstöcken, einem sportlichen Rucksack mit genügend Platz und einem schattenspendenden Strohhut.
Für die etwas kühleren Tage oder morgendlichen Spaziergänge..
Einer coolen karierten Baumwollbluse, einer stretchigen Röhrenjeans, einem hübschen Armband, einem schicken Rucksack, leichten aber geschlossenen Paez-Espadrilles oder Birkenstöcke in der Zehentrenner-Variante.
Für den eleganten Look…
Ein hübsches Denimkleid, einer praktischen grossen Umhängetasche, einer zeitlosen Uhr, einer schlichten Kette, einer stylischen Sonnenbrille und schicken und bequemen Sandalen.
Für die kleinen Jungs im angesagten Streifenlook..
Ein T-Shirt in Ringeloptik, ein gestreiftes Langarmshirt, kurze Bermudajeans, Sandalen à la Birkenstock und einer leichten Denim-Hose.
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