Vom schwanger werden zum schwanger sein

Hach. Endlich schwanger. Und zwar so richtig. Whoop whoop! Und jetzt das kleine süsse Geheimnis für sich behalten, obwohl man es doch laut in die Welt hinaus rufen möchte. Hey, schaut mal alle her, in mir wächst gerade ein kleines etwas heran, das jetzt bereits so gross wie eine Bohne ist. Oder war’s doch eine Erbse? Kurz mal nachschauen, was die Babycenter-App dazu meint. Ach ja Kidneybohne. Also doch. Und gleich verfalle ich wieder in einen kurzen Jöö-Schock-Zustand. Ich könnte meinen Bauch ständig streicheln, um dem kleinen Wunder jetzt schon das Gefühl zu geben, dass ich es von ganzem Herzen lieb habe. Aber wie ich dann in einem späteren Stadium erfahren habe, soll Bauch streicheln Wehen auslösen. Aber dazu später.

Ich war also schwanger. Und das merkte ich vom allerersten Tag an. Mir war ständig übel, war komatös müde und hatte unendliches Verlangen nach Cheese-Burgern.  Ich die „Vegetarierin“. (Anmerkung der Redaktion für alle nicht Vegis: Ich mag einfach die Konsistenz des Fleisches bis auf ein paar Ausnahmen nicht. Und es lebt sich fleischlos wirklich gut. ;-)) Das war also eine ganz klare Sache. Doch dann kam ein echter Rückschlag. Mein Mann und ich verbrachten gerade Ferien im wunderschönen Südfrankreich mit den zuvor beschriebenen Schwangerschaftssymptomen im Gepäck *yeah*, da wurde uns im Spital weisgemacht, dass sich unser lang ersehntes Wunder schon früher verabschiedet hätte. Kein Herzschlag sichtbar. Und mein Herz war mit einem Knall in viele kleine Teile zerbrochen. Wieder zuhause angekommen, mit den weiterhin anhaltenden Schwangerschaftssymptomen, ging ich zu meinem Frauenarzt, der mich bereits per Telefon sehr unterstützt hatte und somit zu meinem Held im weissen Kittel wurde. Er verkündete nach einem weiteren Ultraschall-Untersuch euphorisch, dass man „schwangerer“ gar nicht sein könnte und zeigte uns den kleinen nervösen Fleck auf dem Bildschirm. Das Herz schlug ja doch. Erst völlig verdattert, aber dann machte mein Herz Luftsprünge. Und gleichzeitig konnte ich den französischen Arzt ohrfeigen. Damit abschliessen und nach vorne schauen war die Devise. Von nun an galt es noch mehr auf mein kleines Wunder zu achten. Und es gedieh prächtig. Bald schon erfuhren wir, dass wir einen Sohn erwarten und damit konnten auch gleich alle Vorbereitungen fürs Kinderzimmer-Einrichten getroffen werden. Hurra. Dann folgten die ersten Turnübungen. Ich weiss es noch so genau, als wäre es gestern geschehen. Ich war bei der Arbeit und telefonierte mit einem ehemaligen Arbeitskollegen. In diesem Moment spürte ich seine ersten Purzelbäume und es fühlte sich wirklich wie in diversen Ratgebern beschrieben so an wie lauter Schmetterlinge. Die Bewegungen wurden stärker und konkreter, man konnte nun ein Po oder ein Rücken oder ein anderes Körperteil spüren oder erahnen. Ich freute mich jeden Tag darauf und genoss es wahnsinnig. Somit hatte ich auch immer die Bestätigung, dass es dem kleinen Mann gut geht.

Um unser Glück perfekt zu machen, gaben wir und Michelle Hunziker ihrem Tomaso, ebenfalls schwanger, uns am 10.10.14 das Ja-Wort. Wie im ersten Beitrag bereits erwähnt, war es wirklich ein wunderbarer Tag, den ich mir nie im Leben so schön vorgestellt hätte. Richtig romantisch, obwohl ich das doch sonst so gar nicht bin. Doch die ganzen Hochzeitsvorbereitungen und einen Schicksalsschlag in der Familie waren meinem Baby wohl etwas zu viel des Guten. Es zwang mich zur Liegepause. WC hin und zurück, das war’s. Angst machte sich breit, was wenn es doch nicht gut ausgeht. Aber ich sagte meinem kleinen Knirps immer wieder, dass er noch warten soll. Ans Bett oder aufs Sofa gefesselt zu sein, war für einen keine Langeweile-kennenden Menschen wie mich furchtbar. Zum Glück durfte ich in den eigenen vier Wänden bleiben und es erholte sich dann doch schneller als gedacht. Ich konnte sogar wieder voll arbeiten gehen und wieder alles was mir Spass machte unternehmen. Die Kugel wurde aber immer grösser und es wurde auch immer umständlicher. Dann kommt der Punkt, an dem man dann wirklich nur noch möchte, dass sich das Baby auf den Weg macht und man es endlich in den Armen halten darf. Und wie immer ist es irgendwann so weit und das Gefühl war unbeschreiblich. Jetzt ist er da und ist perfekt. Ich bin so wahnsinnig dankbar.

Und noch ein High-Five und dicken Kuss an meinen Lieblingsmann mit dem ich heute unseren ersten Hochzeitstag feiern darf. Ein wahnsinnig spannendes Jahr voller Emotionen ist vergangen. Und wir haben es geschafft. Der erste Meilenstein ist erreicht. Denn nicht zu vergessen, so ein Baby kann definitiv zum Beziehungskiller werden. Aber ich bin glücklich. Sehr sogar. Und ich liebe dich von ganzem Herzen.

Und ebenfalls ein High-Five an Michelle und Tomaso nach bella Italia.

Hochzeit

Wie alles begann – Projekt Wunschkind – schwanger werden

Bei Fräulein Tiger wird sich also vieles ums Mama-Sein drehen, aber dass sich das Mama-Werden manchmal als schwieriger als gedacht erweist, darüber wird heute noch immer nicht allzu offen gesprochen. Wenn man aber das Schlagwort „schwanger werden“ oder ähnliches in die Suchmaschine eintippt, ist das WWW übersät mit Tipps, Ratgebern, verzweifelten Frauen in Foren usw. Hat man sich jedoch den Wunsch ein Baby zu wollen in den Kopf gesetzt, ist es manchmal schwierig, oder ich lehne mich mal etwas weiter aus dem Fenster, fast unmöglich nicht jeden Monat ganz gespannt und hoffnungsvoll beim Teststreifen auf die zweite Linie zu starren. Die jedoch einfach nicht erscheint. Mist wieder nur das Kontrollfenster. Also stimmt das Ergebnis. Aber was stimmt nicht mit mir? Es wurde doch immer laut angepriesen, schwanger werden sei das Einfachste der Welt. Sonst wären wir ja bereits ausgestorben. Bin ich also eine Mittzwanziger in einem Körper einer Mittvierziger?! So zumindest fühlte ich mich nach einigen Besuchen beim Frauenarzt, der mir nichts tolles prophezeite. Also wechselte ich den Arzt und gelangte zu meinem zukünftigen Held im weissen Kittel. Der riet mir vor allem zur Gelassenheit, was wie oben bereits angetönt, nicht mehr ganz so einfach war. Doch ich nahm ihn beim Wort und legte den Wunsch etwas beiseite, ach was, ich legte halt einfach keine Teststreifen mehr auf Vorrat an und vertraute schlussendlich meinen Eierstöcken. So. Ich ging dann aber trotzdem noch nebenan zur Akupunktur beim Chinesen meines Vertrauens. Er behandelte mich mit zig Nadeln, gab mir Menu-Empfehlungen, stellte die Energielampe an und gab mir vor allem eins: Entspannung. Zwei Stunden Ruhe, Wärme, Gelassenheit und Zuversicht für unser Projekt Wunschkind. Zum Abschluss einen Tee und zuhause tiefenentspannt ins Bett. Was soll ich sagen, der Spruch „abwarten und Tee trinken“ hat in meinem Fall gewirkt. Der zweite Strich war schon in naher Zukunft zwar nur ganz blass zu sehen, aber er war da. Endlich. Das Abenteuer begann.

Olivia mit Henrik

Auf los geht’s los – Achtung, fertig, Neustart

Hallo meine lieben Leser

Ich schlage hiermit ein neues Kapitel auf und rufe meinen neuen Blog als Fräulein Tiger ins Leben. Whoop whoop! Hipp hipp Hurra!

Einige kennen mich vielleicht noch von meinem alten Blog ,,passion for fashion and more“ , worin mein letzter Beitrag doch tatsächlich von „Das war der Oktober“  handelte. Nämlich unserer Hochzeit mit Babykugel. Ein so wunderschöner Tag voller Liebe…der in drei Tagen jedoch bereits ein Jahr her ist. *schluck*. Dann feiern nämlich der Lieblingsmann und ich unseren ersten Hochzeitstag. Mit Baby. Denn dieses Baby war ja beim letzten Mal schon in Mamas Bauch mit dabei. Und hat jetzt einen Namen. Henrik. Ein Junge. Unser Junge. Unser Glück. Hürde Nummer 1 ist also geschafft. Uff. Und gleich nochmal ein hipp hipp Hurra hintendrein.

Wie man also unschwer erkennen kann, ist im Hause der Familie Tiger einiges passiert. Anstatt Mode, Schönheit, aufwendigen Rezepten, dekorieren bis die Ohren wackeln und weiteren vielen schönen Dingen, für die man ohne Kind gaaanz viel Zeit, Platz und vor allem auch Geld hat, wird nun Themen wie Windeln wechseln, B(r)eikost, schöner – nun aber vor allem auch praktischer Mode usw. viel mehr Beachtung geschenkt. Was nicht heisst, dass ich nicht immer noch gerne zwischendurch, sofern’s die Zeit erlaubt, sich die Müdigkeit in Grenzen hält, alle Aufgaben abgehakt sind und mir dann nicht auch noch aus lauter Erschöpfung bei der zweiten Seite bereits die Äuglein zufallen, in einer Modezeitschrift blättere und mich von den perfekt gestylten Models inspiriert fühle, mich dann mit Waschbär-verdächtigen Augenringen im Spiegel betrachte und gleich wieder zur Realität zurückkehre.

Mein Leben als Mama. Die Erfüllung schlechthin. Es gibt nichts, wirklich nichts, das ich lieber täte, als mit meinem Sohn Zeit zu verbringen und meiner Familie ein Wohlfühl-Zuhause zu schaffen. Und vor allem eins – einfach für sie da zu sein. Dasein ist nämlich meiner Meinung nach heutzutage ein rares Gut geworden. Meine Prioritäten wurden also neu geordnet, Ehefrau und Mama sein- und genau aus diesem Alltag und zu solchen Themen möchte ich euch gerne ein paar Beiträge beisteuern. Ganz sporadisch und unverbindlich. Das Artikel-Schreiben soll ja schliesslich noch lange Spass machen und zu der knapp verbleibenden Freizeit im Mama-Dasein nicht auch noch zu einem TO DO-Punkt auf der Aufgabenliste werden. Check.

Also ihr lieben, mich freut’s ungeheuerlich, es kribbelt schon länger in meinen Fingern und jetzt geht’s endlich los. Auf los geht’s los. Achtung, fertig, Neustart. Blog 2.0.

Willkommen auf Fräulein Tiger!

Miau!